Die Kuschel-Connection

Damit alle sich sicher fühlen können, braucht es eine Rahmenvereinbarung:

Berührungen finden statt an Stellen, die als unverfänglich erlebt werden. Intime Berührungen, also im Schritt und an den Brüsten sind off limits. Keine Berührungen unterhalb der Klamotten. Es wird nicht geküsst. Es geht also um sog. platonische Berührungen. Menschliche, wohlwollende, liebevolle Berührungen, keine erotisch intendierten.

Wohlgemerkt, es kann schon sein, dass erotische Empfindungen auftauchen. Und das ist auch ok. Diese behalten wir dann in uns, und handeln nicht danach.
Somit entsteht für alle ein Safe Space.

Wir sind (zum Glück!) alle unterschiedlich – haben unsere individuelle Vorgeschichte, unsere Prägungen, Wunden, ggf traumatische Erlebnisse in unserer Vergangenheit. Und daher haben wir unterschiedliche Grenzen. Manch eine/r mag Berührung am Kopf oder am Hals, für manch eine/n überschreitet das eine Grenze. Daher ist es erstens wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen, zweitens sie auch ausdrücken zu können und drittens, die Grenzen der anderen zu achten.

Damit es hierzu Klarheit gibt, üben wir, Grenzen zu kommunizieren und Consent herzustellen (Consent = Einverständnis, Einvernehmen, Konsens)

Was möchte ich? Wo liegen meine Grenzen? Dadurch entsteht für alle Beteiligten ein sicherer Rahmen.

(Besucht gerne auch den separaten Consent-Workshop, dort wird im Detail das Wheel of Consent nach Betty Martin vorgestellt und es gibt praktische Übungen dazu, in welcher Rollen man sich befinden kann, wo es um Berührungen geht. Also gebend, empfangend, nehmend oder erlaubend. Jede Rolle hat ihre eigene Qualität, keine ist besser oder schlechter als die andere. Sich selbst in den verschiedenen Rollen zu erfahren und sicher zu fühlen – dafür auch zuvor Grenzen und Bedürfnisse zu kommunizieren, Konsens herzustellen, das lernen wir im Consent-Workshop!)

Außerdem gibt es eingangs eine Vorstellrunde. Dann ein bisschen Bewegung, sich strecken, tanzen, um im Körper und im Moment anzukommen. Wir gehen über zu behutsamer Kontaktaufnahme, die anderen sehen und gesehen werden. Auch mit Blickkontakt. Kleine erste Berührungen. Wenn wir ein Gefühl von Vertrauen und Verbindung geschaffen haben, kommen wir auf spielerische Weise ins Kuscheln. Das kann ein Cuddle Puddle sein (Kuschelhaufen). Das kann auch ein Kuschel-Arrangement in kleineren Gruppen sein. Oder Kuscheln zu zweit. Es läuft nicht bei jeder Kuschelsession gleich, jede Erfahrung ist neu!